Filmpreis der Stadt Hof 2024

    Der Filmpreis der Stadt Hof besteht aus einem Objekt der Staatlichen Fachhochschule für Produktdesign in Selb und richtet sich an Personen, die mit Hof und dem Festival eng verbunden sind. Der Preis wird seit 1986 vergeben. Ab 2017 wird die Skulptur aus dem Katalogbestand der Hofer Filmtage geformt. Die Preisträger sind im Verleihungsjahr gewöhnlich nicht mit Arbeiten im offiziellen Programm vertreten.

    In diesem Jahr geht der Preis an den Autor, Regisseur und Produzenten PETER GOEDEL.

    Peter Goedel, geboren 1943 in Torgau an der Elbe, ist ein deutscher Autor, Regisseur und Filmproduzent von Spiel- und Fernsehfilmen. Kurz vor dem Mauerbau 1961 verließ er mit seinen Eltern und seinem Bruder die DDR. Peter Goedel, den es schon früh zum Theater zog, studierte Literatur- und Theaterwissenschaften, Kunstgeschichte und Philosophie in Köln und München und absolvierte nebenher eine Schauspiel-Ausbildung. Er arbeitete als Schauspieler, Dramaturg und Regie-Assistent an verschiedenen Theatern, bevor er sich dem Film zuwandte und zunächst als Regie-Assistent bei diversen Film- und Fernsehproduktionen tätig war. Ab 1973 drehte Goedel die ersten eigenen Filme für den WDR und gründete 1978 in München die Peter Goedel Filmproduktion.

    Sein Werk weist eine breit gefächerte Filmografie vor, die sich zwischen Dokumentar- und Spielfilm bewegt. So beschäftigt sich der Filmemacher in DAS ZELLULOLOID, DAS LÄSST EINEN NICHT LOS (1979) und in PETER PRZYGODDA, SCHNITTMEISTER (1993) mit dem Medium Film selbst, widmet sich der Bleistift-Dynastie Faber-Castell (1995), dreht ein Feature zu 50 Jahre Filmfestival Cannes (1996) und porträtiert den berühmten Schriftsteller Elias Canetti in ELIAS CANETTI. EINE REISE IN DIE PROVINZ DES MENSCHEN (1975).

    Goedel wurde für seine Filme sowohl national als auch international für Preise nominiert und erhielt mehrere Auszeichnungen. Für seine Literaturverfilmung DAS TREIBHAUS (1987) wurde er für den Deutschen Filmpreis nominiert, 1993 entstand der Spielfilm TRIP NACH TUNIS nach dem Highsmith-Roman „Das Zittern des Fälschers“, und mit TANGER – LEGENDE EINER STADT (2000) gewann er den Großen Preis des Internationalen Filmfestivals in Figueira da Foz (Portugal). 2011 drehte er den Film DIE NACHT IST NICHT ALLEIN ZUM SCHLAFEN DA über die Münchner „Fraunhofer Schoppenstube“, einem Treffpunkt für Nachtschwärmer*innen, ob Arbeiter, Künstler oder Intellektuelle, die sich in der Nacht um die legendäre Wirtin Gerti versammelten.

    Sein Film TALENTPROBE feierte 1980 Weltpremiere bei den Hofer Filmtagen und läuft dieses Jahr in der Reihe HoF Classics. Peter Goedel ist nahezu jedes Jahr Gast in der oberfränkischen Stadt, ob mit oder ohne Film.

    Ihr Hofer Filmtage Team

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    Veröffentlicht am: 24. Oktober 2024

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