Arnaut, Kind serbischer Eltern und in Deutschland aufgewachsen, kommt auf der Suche nach einem Ort, an dem er sich für eine Weile verstecken kann, in das kleine Dorf Rujišnik in Zentralserbien. Die charmante, aber skrupellose Vesna bietet ihm einen Job als Friedhofswärter in einem kleinen, abgelegenen serbischen Dorf an. Doch schon bald plagen ihn albtraumhafte Visionen und er bekommt immer häufiger Besuch von der geheimnisvollen älteren Baba Draga, die ihn in die Finsternis führt. Der Dorfpriester scheint der Einzige, der ihn vor den Dorfbewohner zu schützen versucht, die nichts Gutes im Schilde führen.
Vampir
Branko Tomovic
Geboren 1980 in Münster. Studierte Schauspiel am Lee Strasberg Theatre & Film Institute in New York, USA. Tätig als Schauspieler, Autor und Regisseur.
2016 RED, Kurzfilm
2018 THE SMELL OF PETROL, Kurzfilm
2021 VAMPIR, Spielfilm HOF 2022
„Die Inspiration zum Film kam über die echten Vampirvorfälle, die Anfang des 18. Jahrhunderts in Serbien publik wurden. Obwohl die Geschichte in der Gegenwart angesiedelt ist, basiert sie auf alten Mythen, auf Aberglauben und Folklore. Ich wollte eine geheimnisvollere Seite Serbiens zeigen.
Der Film ist auch eine Metapher für ein Immigrantenkind, das in der Fremde aufwächst und später in das Land seiner Vorfahren zurückkehrt, wo es mit lokalen Sitten und Gebräuchen konfrontiert wird, mit denen es anfangs nur schwer umgehen kann. […]
Die meisten meiner Ideen gehen auf Albträume und alte Gemälde zurück. Das ist es, was ich am Genre des Horrorfilms so liebe – der Vorstellungskraft sind keine Grenzen gesetzt. Diese ‚Darmkurbel‘ beispielsweise, die im Film auftaucht, habe ich aus einem alten niederländischen Gemälde: Sie war im Mittelalter eine Foltermethode. […]
Ich wollte eine Atmosphäre schaffen, in der man sich von Beginn an unwohl fühlt, klaustrophobisch. Sehr kafkaesk.“
Branko Tomovic