Leslie, alleinerziehende Mutter aus West-Texas, die sich und ihren Sohn nur mit Mühe durchbringt, gewinnt im Lotto und hat damit die Chance, ein ordentliches Leben zu führen. Aber nach wenigen Jahren ist das Geld alle. Ganz auf sich gestellt, lebt Leslie im Alkoholrausch, stets auf der Flucht vor dem, was sie anderen angetan hat.
Heruntergekommen und obdachlos kehrt sie nach Hause zurück. Aber dort will keiner mehr mit ihr zu tun haben, zu viele Menschen hat sie verletzt. Doch Sweeney, ein einsamer Motelangestellter, unterstützt Leslie dabei, sich den Konsequenzen ihres Handelns zu stellen, ihre Taten zu bereuen und eine zweite Chance für sich und ihren Sohn zu bekommen.
„Ich wollte eine Geschichte erzählen und eine Person so darstellen, dass die Zuschauer keine andere Wahl haben, als ganz nah an ihr dran zu sein, obwohl diese Person eigentlich außerhalb des eigenen Wahrnehmungsbereichs lebt. Eine Person, die sich so verhält, weil sie so ist, egal, ob man sie mag oder nicht. Ich wollte mit der Person Leslie eine Vertrautheit herstellen, bei der die Kamera eine Erweiterung ihrer Welt darstellt. Beide erleben die gleichen Dinge und atmen die gleiche Luft.
Mit LESLIE wollte ich einen Menschen in seiner Gesamtheit porträtieren, mit all seinen Stärken und Schwächen. Ich wollte, dass die Kamera diese winzigen Momente einfängt, die die Kraft besitzen, uns zu verändern. […] Für mich bedeutet Filmemachen Mitgefühl, Empathie, und ich hoffe, dass ich durch das Erschaffen von Charakteren und das Erzählen von Geschichten die Empathie in der Welt, wenn auch nur in geringem Maße, steigern kann.“
Michael Morris