Ausgehend von Sebastian Haffners gleichnamigem Bestseller aus dem Jahr 1978 (ANMERKUNGEN ZU HITLER) ist der Film eine provokante Hinterfragung der Faszination, die Hitler und der Nazismus auf unsere Kultur ausüben – vor allem vor dem Hintergrund einer zunehmenden White Supremacy, einer Normalisierung des Antisemitismus und des Einsatzes der Geschichte selbst als Waffe.
„Dieser Film entstand im Lauf von vier prekären Jahren. Am Anfang stand die mehrheitliche Entscheidung der Briten für den Brexit, ein zunehmender Einfluss ultrarechter Nationalisten in ganz Europa und Trumps unerwarteter Erfolg bei den Präsidentschaftswahlen 2016. Es war, als würde die Welt in die Dunkelheit zurückfallen. Wie war das möglich? Hatte die Geschichte jede Bedeutung verloren? Also machten wir uns auf die Suche nach Antworten. […]
Der israelische Historiker Saul Friedlander […] ist der Ansicht, dass es bei der Inszenierung der Nazis einerseits um ein Spektakel für die Gegenwart, andererseits um eine Botschaft für die Zukunft ging. In einer Welt der unbegrenzten und unmoderierten Inhalte verbreiten wir möglicherweise unwillentlich eine Propaganda, die von den Nazis entwickelt wurde, damit sich ihr ideologischer Virus in der Zukunft fortschreibt. Das wirft die Frage auf, wie man diese Vergangenheit verantwortungsvoll untersuchen kann, ohne zur Rehabilitierung der Nazis beizutragen.
Anstatt die Geschichte mit dubiosen Propaganda-Bildern zu erzählen, beschlossen wir, die Vergangenheit von der Gegenwart aus zu untersuchen und wichtige Orte in Hitlers Leben aufzusuchen - eine Reise, die nur allzu bald deutlich machte, wie schwierig es ist, die Vergangenheit zu bewältigen."