Als Sharaf ins Gefängnis kommt, weil er in Notwehr einen Mann getötet hat, wird er abrupt aus seinen Träumen von Reichtum und Konsum gerissen.
Der Mikrokosmos des Gefängnisses spiegelt die komplexe Situation der arabischen Gesellschaft wider, die unter Diktatur und Armut leidet, abhängig von einem ungerechten globalen Wirtschaftssystem. Sharaf beschließt, seinen eigenen sozialen Aufstieg hinter Gittern zu erreichen. Aber er muss dafür einen sehr hohen Preis zahlen.
„Der Film vereint große Extreme. Er erzählt eine bedrückende Geschichte auf eine lakonische, stellenweise lustige und immer unterhaltsame Weise und zeichnet dabei das Bild einer Gesellschaft in einer anhaltenden Krise, die sich auf sehr begrenztem Raum abspielt.
Die Hauptfigur Sharaf ist in ihrer Widersprüchlichkeit von Naivität und Verschlagenheit faszinierend – eine Mischung von Candide und Machiavelli. Im Verlauf der Geschichte macht Sharaf sich immer schuldiger, aber wir können ihn nicht dafür verurteilen.
Er ist das perfekte Beispiel für die neue, verlorene Generation in der arabischen Welt. Sie wuchs auf in einem autoritären politischen System, zutiefst beeinflusst von religiösem Fundamentalismus. Dennoch träumt sie von Freiheit und westlichem Lebensstil, wie sie es aus Internet und Fernsehen kennt. Diese Träume und großen Erwartungen an die Zukunft beherrschen ihr gesamtes Denken, während sie keine Mittel und nicht annähernd eine realistische Chance hat, sie zu verwirklichen“.
Samir Nasr