Im Jahr 2056 haben Großkonzerne die Erde untereinander aufgeteilt und fast völlig ausgebeutet. Auf der extraterrestrischen Forschungsstation Rubikon müssen eineKonzernsoldatin, ein genialer Wissenschaftler und ein junger Biologe mitansehen, wie es auf der Erde zur Umweltkatastrophe kommt. Als sie Kontakt zu einer Gruppe Überlebender bekommen, stehen sie vor einem moralischen Dilemma.
„Wir wollten unsere Geschichte zu einem Zeitpunkt ansetzen, wo die Bestrebungen, die Welt zu retten, in der Vergangenheit liegen. Ich wollte, dass die Rubikon, also unsere Raumstation, wie ein Relikt aus alten Zeiten wirkt. Mit ‚alt‘ meine ich unsere Zeiten, in denen wir noch versuchen, Klimaziele zu erreichen, vielleicht doch noch die Kurve zu kratzen.
So, wie die Rubikon im Film aussieht, könnte sie jetzt, 2022, super spacig sein, später dann eben nicht mehr. Man sollte spüren, dass die Ambition, die Welt zu retten, bereits aufgegeben worden ist.
Uns ging es um die Zerrissenheit dieser Figur. Wir fanden, dass es in diesem Genre immer eine Erwartungshaltung bezüglich eines Heldentums gibt, das uns zum Hals heraus hing. Eine der Fragen, die wir uns in unserem Science-Fiction-Rahmen stellen wollten, war die, wie man das Thema Solidarität lebt. Es ging um ein Maximum an Zerrissenheit, das wir als Menschen alle kennen. Man könnte so viel zur Rettung des Planeten tun, dann ist da aber auch dieses eine Leben, das man zu leben hat, mit all den eigenen Wünschen und Bedürfnissen. Diese Reibungsflächen haben uns interessiert.“
Leni Lauritsch