Die zwölfjährige Diana stößt am frühen Morgen auf einen seltsamen Fund im Wald. Eine junge Frau liegt regungslos im Moos, die Beine verkratzt. Doch sie erwacht. Diana fragt nicht, sie kümmert sich. Sie spürt, die andere braucht Hilfe.
Die 23-jährige Pia ist noch wie benebelt. Sie weiß nichts mehr von der vergangenen Nacht; nur schemenhafte Eindrücke einer Party, begleitet von einem diffusen, unguten Gefühl, sind zurückgeblieben. So begibt sie sich instinktiv in die Hände ihrer kindlichen Retterin, dankbar dafür, dass sie sich ihr gegenüber nicht erklären muss.
Die beiden geben sich einander das größte Geschenk, Zeit und Beachtung und füllen die seelischen Leerstellen auf. Von der eigentümlichen Inbesitznahme ihrer Person überrascht, erlaubt sie es der Jüngeren, lässt alles zu, genießt es als eine Art Auszeit und nennt sie liebevoll ihre ganz persönliche Göttin der Jagd.
Gemeinsam lassen sich Pia und Diana treiben, gehen mit offenen Augen für das Umliegende durch die Landschaft, machen verlassene Gebiete und Dinge zu ihren eigenen, begegnen verschiedenen Personen, die sich ihrerseits von ihnen berühren lassen.
Egal, auf was und wen sie während ihrer Streifzüge treffen: Alles wirkt nach, bekommt die Farbe, den Geruch von Magie, verbunden mit einer Mischung aus Demut und Melancholie... Denn alle sind verletzlicher, als es scheint.