Der demenzkranke Rentner Egon wird von seiner Familie nicht sonderlich gut behandelt. Sein Alltag besteht aus Erniedrigung und Vernachlässigung sowie den Erinnerungen an eine bessere Zeit. Eines Tages kommt der lang verschollene Sohn mit seiner Verlobten und deren Eltern zu Besuch, um für die anstehende Hochzeit ein Familienportrait aufzunehmen und einander kennen zu lernen.
„Ich hatte beim Filmemachen schon immer ein großes Interesse daran, neue und unkonventionelle Sichtweisen zu erforschen und den Zuschauer in Situationen zu versetzen, die er bisher nicht kannte. Durch persönliche Erfahrungen mit dem Thema Demenz wurde die Idee geboren, die Welt aus der Sicht eines Demenzkranken zu zeigen. Nach vielen Gesprächen mit Betroffenen, deren Freunden und Verwandten zeichnete sich für mich das Bild ab, welches man nun in LETHE sehen kann. Wichtig war mir vor allem, nicht einfach nur eine Geschichte über dieses Thema zu erzählen, sondern es auch spürbar zu machen.“