Im Jahr 1962 wird die Welt in einem emotionalen öffentlichen Prozess Zeuge von der Hinrichtung Adolf Eichmanns. In Israel sind drei Figuren, die eigentlich am Rande der Geschichte stehen, in dieses historische und für die Nation grundlegende Ereignis verwickelt. Der Film folgt David, aus Libyen eingewanderter Teenager, Hiyam, marokkanischer Gefängniswächter, und Mischa, polnischer Überlebender von Ausschwitz und Hauptvernehmer im Prozess.
„Die Idee, eine umstrittene Geschichte als Aufhänger zu nehmen – nämlich einen Mann, der sagt, er habe als 13-Jähriger in der Fabrik gearbeitet, in der der Ofen für Eichmanns Leiche gebaut wurde –, war spannend. Wir haben dann mit ein paar anderen Leuten gesprochen, die damals dort gearbeitet haben und wiederum versicherten, zu jener Zeit habe ganz bestimmt kein Kind da gearbeitet. Wir fanden eine auf Zeugenaussagen basierende Annäherung an Geschichte interessant. Beim Prozess selbst waren es vor allem die Aussagen aus Sicht der Israeli, die den Leuten vor Augen geführt haben, was damals in Europa geschehen war. Zum einen waren da die Europäer, die nach dem Krieg kamen, zum anderen die israelische Bevölkerung, die sagte: Das habt ihr mit euch machen lassen? Dieser Punkt wurde noch nie richtig diskutiert. Aber gerade weil der Prozess so öffentlich war, haben endlich alle Juden in Israel verstanden, was in Europa passiert war. Die Aufarbeitung dieser Geschichte ist, wie Mischa sagt, wirklich die einzige Art von Gerechtigkeit, die irgendwie sinnvoll ist, weil es für solche Verbrechen keine Strafe gibt.“
Jake Paltrow