Ich bin Maria, eine angehende Dokumentarfilmemacherin aus der Ukraine. Der Krieg hat mir mein früheres Leben genommen. Daher gehen mein Kollege und ich an die Front, um zu filmen, um der Gefahr ins Auge zu schauen, um einen neuen Sinn für uns zu definieren und zu verstehen, wie man weiterleben kann.
Die Friedrich-Baur-Stiftung hat in Kooperation mit der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und den Internationalen Hofer Filmtagen ein Auftragsstipendium an die ukrainische Dokumentarfilmemacherin Mariia Shevchenko vergeben. Nach dem Film spricht der Filmemacher und Medienkünstler Philip Gröning mit Mariia Shevchenko.
Into the Darkness - В темноту
Mariia Shevchenko
Geboren 1992 in Berdyansk, Ukraine. Studierte Journalismus an der Nationalen Universität Kiew-Mohyla-Akademie in Kiew. Tätig als Journalistin und Dokumentarfilm-Regisseurin.
2020 BIRTHMARK, Kurzfilm
2022 WINNERS, Dokumentar-TV-Serie
INTO THE DARKNESS, Dokumentarfilm HOF 2022
„Für mich als Regisseurin ist es ungemein wichtig, im Krieg dabei zu sein. Ich möchte so viel wie möglich mit eigenen Augen sehen. So bekommen die Geschichten, die ich erzähle, einen tieferen Sinn. Ich mache Filme, weil ich dadurch wichtige Veränderungen im Leben der Menschen und in meinem Land dokumentieren kann. Ein Krieg verändert alles sehr schnell. Ein Mensch oder ein ganzes Haus kann morgen schon nicht mehr da sein. Gleichzeitig sehe ich, dass die sozialen Beziehungen dort, wo sie von Raketen zerstört wurden, wieder von den Menschen aufgebaut werden.
Ich möchte mich mit dem Film an die Welt wenden, weil ich glaube, dass ehrlich und professionell gemachte Filme sie besser machen können.“
Mariia Shevchenko