Marias Leben verläuft ohne Zwischenfälle. Ihr Mann Heinz ist ein Pedant. Ihr Vater ist bettlägerig und boshaft.
So lebt sie vor sich hin, sorgt für Ordnung und sammelt Insekten. Spaß macht ihr dieses Leben nicht. Doch eines Tages passiert das Unglaubliche: Sie verliebt sich. Das ist wunderbar. Aber es ist auch ein Alptraum.
„die wunderbare produktionsleiterin und produzentin milanka comfort hatte während der laufenden dreharbeiten von ‚wir können auch anders‘ (damals lautete der Titel noch ‚unternehmen victor‘) muster und filmausschnitte mit mir gesehen. ungewöhnlich, sie hatte nämlich eigentlich nichts mit unserem film zu tun. andererseits war das junge, unerfahrene produktionsteam um claus boje dankbar für jede kritik, besonders, wenn sie von einer so vertrauenswürdigen und kompetenten person wie milanka comfort kam. mein glück. denn milanka comfort war gerade bei der vorbereitung eines spielfilmdebuts in verlegenheit. der junge tom tykwer hatte sich für die männliche hauptrolle in seinen film ‚die tödliche maria‘ niemand geringeren als die truffaut-legende jean-pierre léaud in den kopf gesetzt. das engagement ließ sich jedoch nicht realisieren, sodass tom tykwer sich in relativ kurzer zeit für jemand anderen entscheiden musste. Da schlug ihm milanka comfort, unter dem eindruck des bei boje/buck gesehenen materials, ein treffen mit mir vor.
wir trafen uns in einem lokal in berlin-charlottenburg, und in den folgenden neunzig minuten erzählte mir tom tykwer gewissermaßen in echtzeit das komplette drehbuch, von der ersten bis zur letzten szene. wobei ‚erzählen‘ nicht das richtige wort ist. tom tykwer lebte mir ‚die tödliche maria‘ vor. eine zutiefst beeindruckende vorstellung. ich war fasziniert von der geschichte und diesem filmnarren. unser treffen endete mit seiner bitte, doch die paar weißbiere zu übernehmen, die wir getrunken hatten, weil er überhaupt kein geld dabei habe. spätestens jetzt war ich davon überzeugt, dass dieser mann seinen weg im filmgeschäft machen würde. und ich freute mich darüber, das erste stück mitgehen zu dürfen.“