Die Filmemacherin nimmt uns mit auf eine fünfjährige Reise um die Welt, bei der sie die komplexen Realitäten der Gläsernen Decke untersucht. Dabei hinterfragt sie die Statistiken genau, beschäftigt sich eingehend mit den Erfahrungen von Frauen, die weltweit gegen Diskriminierung kämpfen, und bringt so die unbequemen Wahrheiten und schmutzigen Geheimnisse der geschlechterspezifischen Voreingenommenheit am Arbeitsplatz ans Licht. Der Film beleuchtet ein oft missverstandenes Phänomen und ist ein Aufruf an die Frauen – und Männer – überall, den Kampf um die Gleichstellung der Geschlechter fortzusetzen.
„1991 zog ich von Finnland nach Holland und wurde 1995 Mutter. Als finnische Frau war für mich die Vereinbarkeit von Familie und Beruf selbstverständlich, aber in Holland stieß ich auf einige kulturelle und soziale Unterschiede. Mir wurde klar, dass ich einige falsche Vorstellungen von der Rolle der Frau in der Gesellschaft hatte. Ich war überrascht, dass die meisten niederländischen Frauen ihren Vollzeitjob aufgeben, wenn sie eine Familie gründen. 20 Jahre später drehe ich diesen Film.
2016 stieß ich in der Zeitschrift The Economist auf den ‚Glass-Ceiling-Index‘ und wusste sofort, dass ich darüber einen Film machen wollte. […] Ich habe die Protagonist*innen zu Hause befragt und bei der Arbeit begleitet.
Die Interviews führe ich auf eine persönliche Art, die zu einem Markenzeichen meiner Filme geworden ist und zu einer intimen Erzählweise führt, die ich mit meiner Kamera einfangen wollte. Erst müssen wir diese Gläserne Decke verstehen, bevor wir sie durchbrechen können. Der erste Schritt ist, das Bewusstsein dafür zu schaffen.“
Mari Soppela