Nach 15 Jahren treffen sich die Zwillinge Cosmo und Carmen in ihrem ehemaligen abgelegenen Familienanwesen wieder. Während die Therapeutin Carmen die gemeinsamen Kindheitstraumata aufarbeiten will, verweigert sich ihr Bruder und bringt stattdessen seine neue Freundin Marie mit.
Als Carmen die beiden heimlich bei einem unbefriedigenden Sex-Versuch beobachtet, schlägt sie Marie eine Paartherapie vor. Aus der Unfähigkeit, offen miteinander zu reden – und zusätzlich befeuert vom mysteriösen neuen Hausbewohner Heins –, entfesselt sich zwischen den Dreien eine fatale Dynamik, durch die mehr und mehr Hüllen fallen und längst vernarbte Wunden schmerzhaft aufbrechen...
„In meinen Regiearbeiten versuche ich, mich mir persönlich unangenehmen Ideen und Themen zu stellen. Diesmal u. A. der stets einseitigen Beziehung zwischen Therapeut/in und Patient/in und was passieren könnte, wenn dieses Vertrauen für die eigenen Ziele missbraucht wird.
APHASIE ist das mit Abstand kooperativste Gemeinschaftsprojekt, an dem ich je arbeiten durfte. Unser gemeinsames Ziel war es, die sonst oft große Schwäche von vielen Impro-Filmen zum Hauptkonflikt unserer Figuren zu machen: Die Unfähigkeit, klar miteinander zu reden. Und wie in den meisten meiner Geschichten durfte natürlich auch bei diesem Beziehungsdrama eine gehörige Portion an surrealen Genrefilm-Elementen nicht fehlen.“
Dominik Balkow