kurzGeschichten auf den 58. Internationalen Hofer Filmtagen

    FACTORY DROP

    Das diesjährige Programm der 58. Internationalen Hofer Filmtage enthält vielfältige Kurzfilme, die bewegende Geschichten erzählen, und uns neue Perspektiven auf aktuelle Themen eröffnen. Die 62 Kurzfilme setzen sich unter anderem mit Klimawandel, Kriegen und deren Folgen, Flucht aus der Heimat und dem Erstarken nichtdemokratischer Parteien auseinander. Vielfach spielt auch die ferne Zukunft eine Rolle. Wie werden wir jenseits 2030 leben? Ein kleiner Ausblick:

    In ihrem Film VOGEL, FLIEG! erzählt Regisseurin Rabeah Rahimi von der 13-jährigen Adina, die nach der Flucht vor den Taliban mit ihrem Vater in Deutschland lebt und entgegen seinen Vorstellungen ihre Leidenschaft fürs Tanzen entdeckt. Maximilian Villwocks behandelt in FIRE DRILL die Herausforderungen eines jungen Ukrainers, der auf einem Containerschiff arbeitet. Raffiniert und humorvoll zeigt 59 DEGREES von Matias De Sa Moreira und Cyril Pinero die Wohnungssuche während der Klimakrise 2050, wo es konstant über 50 Grad heiß ist. Über die Angst vor Rechtsextremismus geht es in NEBENAN von Lukas März, der das Thema anhand der Geschichte des Paares Tom und Marcel bearbeitet, die nicht von ihrem Nachbarn Adolf Hitler in Frieden gelassen werden.

    Dokumentarfilme, Animationsfilme als auch Spielfilme

    Gezeigt werden sowohl Dokumentarfilme, Animationsfilme als auch Spielfilme sowie Kombinationen der drei Kategorien. Die Regisseurinnen Sara Fazilat und Antonia Langes kombinieren in ihrem Film LOST IN HELSINKI Dokumentation und Animation und stellen auf originelle Weise die Herausforderungen von BIPOC (Black People, Indigenous People and People of Colour) dar. Desweiteren geht es um Beziehungen und Identität wie beispielsweise in Katharina Zorns THE WOMAN WHO TRIED TO CATCH HER ECHOS mit Jasna Fritzi Bauer, einer Hommage an Persönlichkeit und Kreativität oder in Nathan Engelhardts Film LES GORGES DU VERDON, in dem Jonathan in einem Sommerurlaub endlich zu sich selbst findet.

    Mit unterschiedlichen Ideen und Mitteln werden Themen wie Entscheidungen, Träume und Rollenbilder aufgegriffen. In ihrem Film COUP DE GRÂCE behandelt Regisseurin Lisa Vicari einen Krankheitsfall in der Familie und die Frage, ob und wie man einen geliebten Menschen von seinem Leiden erlösen kann.

    Mit dabei ist ARTIST UNCREDITED von Sven Fuhrken und Chris Hirschhäuser (Friedrich-Baur-Goldpreis IHF 2020) mit Schauspieler Tim Seyfi, der einen Mann spielt, der Museumsbesuchern Erläuterungen zu seinem ausgestellten Werk aufdrängt. Doch bleibt die Kunst nicht aufrichtig, ist die Wahrheit dahinter oft tragisch. Als dadaistische Achterbahnfahrt erzählt LOONEY EYE 2 – THE MOVIE von Alexander Peskador die Suche des Privatdetektivs Norman Hope nach einem gestohlenen Burger.

    Emma Bading mit drei Filmen dabei

    Mit gleich drei Filmen auf den Internationalen Hofer Filmtagen vertreten ist dieses Jahr Emma Bading, als Regisseurin der Kurzfilme SHUT UP AND SUFFER und DOMESTICATED, in denen Weiblichkeit und Rollenbilder thematisiert werden sowie als Schauspielerin in THE MAN FROM ROME von Jaap van Heusden. In FACTORY DROP widmet sich Petja Pulkrabek im Jahr 2118 Zwangsarbeiter*innen in einer düsteren Factory.

    Eine Geschwistergeschichte erzählt Simon Morzé in SÉANCE. Ben und Felice, die beide unter einer schwierigen Kindheit durch ihren Vater leiden mussten, erwartet ein Wiedertreffen mit ihm an Felices Geburtstag. Auch Christine Jezior und Piotr Gromek gehen in die Kindheit zurück mit ihrem Film BELLS. Maria wird von Kindheitsalbträumen geplagt, die ihr Misstrauen gegenüber ihrem Dorf bestärken.

    Dies ist nur ein kleiner Ausblick auf das große Angebot der Kurzfilme, die jeweils vor den langen Filmen laufen. Wir laden Sie herzlich ein, sich auch unsere drei kurzGeschichten-Programme am Freitag, 25.10.2024 und am Samstag, 26.10.2024 anzusehen:

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