GRANIT - Hofer Dokumentarfilmpreis 2024 für TROG von Ella Hochleitner

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    Die in Hof ansässige Hermann und Bertl Müller Stiftung vergibt den mit 7.500 Euro dotierten Preis seit 2015 für den besten langen Dokumentarfilm aus deutscher, schweizer oder österreichischer Produktion. Gestaltet wird der Preis in Zusammenarbeit mit dem europäischen Fortbildungszentrum für das Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerk in Wunsiedel nach einem Entwurf von Mohamed Naguib. Der Ägypter ist mehrfach ausgezeichneter Bildhauer und Dozent der Universität Alexandria.

    Der diesjährige Preis geht an TROG von Ella Hochleitner.

    „Ein Film über Männer, Frauen und Entscheidungen, die auch heute noch schwer einzugestehen sind, denn Familie kann ein sehr gefährlicher Ort sein.“

    Auszug aus der Jury Begründung

    „Es ist ein faszinierender Film voller Respekt und behutsamer Annäherung, der unwiederbringlich Vergangenes mit bestehenden Familientraumata verbindet. Ein mutiges Unterfangen ist es immer, sich in die eigene Familie zu wagen – um so schöner, wenn damit ein Film in die Welt gelangt, der Verdrängtes ins hier und jetzt holt. TROG ist ein Film, der es einem nicht leicht macht, schmerzhaft ist, und noch lange nachhallt.“

    Eine lobende Erwähnung geht an BESUCH IM BUBENLAND von Katrin Schlösser.

    Aus der Jury Begründung: „‚Wie geht es dir?‘, fragt die Filmemacherin die Männer, die ihr unterwegs im Burgenland begegnen. Diese erzählen von zerbrochenen Beziehungen, angehäuften Schulden, nicht bewältigter Trauer, von Druck in der Arbeit. Die Regisseurin Katrin Schlösser befragt die Männer mit einer erfrischenden Direktheit. Ohne Bedenken setzt sie kleine Nadelstiche in das Selbstbild ihres Gegenübers und kratzt so die Oberfläche stetig auf. Es gelingt ihr leichtfüßig und mit Humor eine tradierte Männlichkeit zu skizzieren, die bereits durchlässig wird.“

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