Der mit 10.000 Euro dotierte Förderpreis Neues Deutsches Kino für den Besten Film wird an Filmschaffende für den ersten bis dritten langen Spielfilm deutscher Produktion verliehen. Qualifiziert werden Filme, die im Programm der Internationalen Hofer Filmtage ihre Premiere haben und eine Mindestlänge von 79 Minuten haben. Gestiftet wird der Preis von Bavaria Film, Bayerischem Rundfunk und DZ Bank. Die Jury – Luzie Loose, (Regisseurin), Katrin Schlösser (Regisseurin, Produzentin) und Johanna Wokalek (Schauspielerin) – hat sich für den folgenden Film entschieden:
„…Ihr habt ein stimmiges Ensemble gefunden und mit Mariella Aumann eine starke Hauptdarstellerin, von der wir ebenfalls unbedingt mehr sehen wollen. Präzise Schauspielführung, ein Gespür für Rhythmus, Genauigkeit erzeugen eine dichte Atmosphäre.
Besonders zu erwähnen ist auch die Bildgestaltung von Kameramann Tim Kuhn. Er lässt sich wunderbar führen von den Figuren, ist nah dran, zieht uns mit seinen Bildern hinein in Leas Welt und lässt uns bis zum Ende nicht los. Seine Arbeit wirkt intuitiv und dennoch ist auch hier jede Entscheidung wohl überlegt.
Der Film schafft eine spannende Mischung aus Einzelschicksal und Allgemeingültigkeit. Wir sehen in JUPITER die quälende Suche einer Familie nach Hilfe - und gleichzeitig eine Aussage über die komplexe Zeit, in der wir leben. Menschen können sich die Welt um sich herum nicht mehr erklären, sind überfordert, fühlen sich nicht wahrgenommen, allein gelassen. Sie klammern sich an die einfachen Antworten. Ihr schafft es, eure Figuren auf Augenhöhe zu führen, und uns durch sie verstehen zu lassen, wie verführbar wir sind.
Der Film hinterlässt uns mit der wichtigen Erinnerung daran, dass wir die einfachen Antworten auf komplexe Sachverhalte stets hinterfragen müssen!“