Hofer Kritiker Preis für STUMM VOR SCHRECK und OLAF JAGGER

    Preisverleihung Hofer Kritiker Preis 2022
    Der Hofer Kritiker Preis für die Beste Regie geht an Daniel Popat für STUMM VOR SCHRECK.
    Stumm vor Schreck - Still 6
    OLAF JAGGER

    Preis für die Beste Regie

    Der Hofer Kritiker Preis 2022 für die Beste Regie geht an

    Daniel Popat und STUMM VOR SCHRECK

    Begründung der Jury

    „Ein Paar fährt in den Urlaub. Es gibt offenbar, aber das wissen die Zuschauer noch nicht, viel zu klären. Am Urlaubsort angekommen, sieht das Feriendomizil sehr düster aus. Aus dem Kinderwagen wird etwas Undefinierbares ausgeladen.

    Geheimnisse über Geheimnisse. So könnte ein Mystery-Thriller beginnen. Zumal Geräusche ertönen in der Nacht. Irgendwer scheint sich außer den Beiden noch im Hause aufzuhalten. Vieles ließe sich im Gespräch klären. Aber hier wird nicht geredet. Es werden Ausflüchte gesucht oder es wird geschrien. Obwohl die Natur um das Haus herum idyllisch erscheint, stehen hier alle unter Druck.

    All das würde nicht funktionieren, wären hier nicht Meister am Werk: Ein unglaubliches Schauspieler-Paar, ein sehr kreativer Regisseur, der auch noch zum wichtigen Mitspieler wird. Plus ein Kameramann, der es schafft, aus Minimal-Setting und Low Budget großes Kino zu erschaffen.“

    „Ein wuchtiger, beklemmender Film - der sich traumwandlerisch sicher durch mehrere Genres bewegt und, was man gar nicht glauben mag, komplett improvisiert wurde. Ein Film über Schuld, der angenehmerweise viele Fragen offenlässt.“

    Preis für die Beste Produktion

    Der Hofer Kritiker Preis 2022 für die Beste Produktion geht an

    Ester.Reglin.Film für OLAF JAGGER

    Begründung der Jury

    „Es ist Montag, der fünfte November. Es nieselt leicht im Dauernebel. Alle haben schlechte Laune. So oder so ähnlich präsentiert sich der deutsche Film recht häufig. Die Bilder sind entsättigt. Man ist auf der Suche nach einer tristen Realität.

    Zum Glück gibt es andere Beispiele. Wie diesen ständig leicht neben der Spur laufenden dauerquasselnden Menschen, der auf einer scheinbaren Suche nach seinem Vater ist. Und den unglaublichen Ausschweifungen seiner verstorbenen Mutter. Dabei taucht er in pralles Leben ein. Es gibt Exkurse in ein Land, das es nicht mehr gibt. Es wird viel von Befindlichkeiten, von den großen Missverständnissen gesprochen. Die Zuschauer wissen, wie so oft in diesen Zeiten, nicht so genau, ob sie der Geschichte und den Bildern überhaupt trauen dürfen. Bis am Ende, eventuell, wie im Märchen das Gute gewinnt.“

    „Ein feiner deutscher Beinahe-Und-Dann-Doch-Nicht-Dokumentarfilm, der, und dann passiert sehr selten, wohl auch im Ausland sehr gut verstanden werden wird.“

    Mitglieder der Jury

    Radovan Holub (Filmkritiker), Peter Beddies (MDR) und Geri Krebs (freier Journalist und Filmkritiker)

    Der Hofer Kritiker Preis wird auf den Internationalen Hofer Filmtagen an ein Langspielfilmdebüt aus Österreich, der Schweiz oder Deutschland vergeben. Mit der Auszeichnung werden ein*e Regisseur*in und ihre/seine Produktionsfirma gewürdigt, die kreativ innovative Wege gehen und/oder gesellschaftlich relevante Themen aufgreifen.

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