Die Stadt Hof und die 54. Internationalen Hofer Filmtage 2020 würdigen dieses Jahr den Tausendsassa, einen besonders wandelbaren Filmkünstler, der mit seinen vielen Facetten sowohl vor als auch hinter der Kamera aktiv ist. Seine schauspielerischen Darbietungen zeigen Vielseitigkeit, stecken voller Überraschungen und seine Regiearbeiten jonglieren mit Realität und Wirklichkeitsverlust.
Der nicht dotierte Filmpreis der Stadt Hof gilt als eine der besonderen Auszeichnungen im Deutschen Film. Mit dem Filmpreis der Stadt Hof wird seit 1986 eine Persönlichkeit ausgezeichnet, die für den deutschen Film ein wichtiger Impulsgeber ist und dem Filmfestival in der Saalestadt verbunden ist.
Axel Ranisch, geboren 1983 in Berlin, realisierte seinen ersten Kurzfilm bereits 2002, noch vor seinem Abitur. Nach mehreren Dutzend Kurzfilmen, die zwischen 2002 und 2010 entstanden, von denen unter anderem DER WILL NUR SPIELEN! (2008) und GLIOBLASTOM (2008) im Fernsehen ausgestrahlt wurden, folgte sein großer Durchbruch mit DICKE MÄDCHEN, der als Pubikums- und Branchenliebling 2011 bei den Hofer Filmtagen gefeiert wurde.
Es folgte eine geteilte Regiearbeit mit den Regisseur*innen Julia von Heinz, Chris Kraus, Robert Thalheim und Tom Tykwer über deren gemeinsamen Mentor und Hochschulprofessor Rosa von Praunheim, der Dokumentarfilm ROSAKINDER (2012). Mit den Tragikomödien ICH FÜHL MICH DISCO (2013) und ALKI ALKI (2015) festigte Ranisch seinen Platz als Ausnahmeregisseur und Autor, es folgten die Filme FAMILIE LOTZMANN AUF DEN BARRIKADEN (2016), die beiden Tatorte BABBELDASCH (2016) und WALDLUST (2017), danach mehrere Folgen der Reihe LÖWENZAHN. Neben seiner Tätigkeit als Regisseur ist Axel Ranisch auch als Schauspieler aktiv. In Hof präsentierte er bereits sechs seiner Filme.