Die Internationalen Hofer Filmtage freuen sich, Ihnen in diesem Jahr den irakisch-schweizerischen Filmemacher SAMIR vorstellen zu können. Ihm ist die diesjährige Werkschau gewidmet, mit der wir einen der vielseitigsten und engagiertesten europäischen Filmemacher würdigen wollen. Die Bandbreite seines Schaffens umfasst nicht nur Regie oder Kameraarbeit, zudem ist er auch als Produzent und Förderer junger Talente tätig, wie auch als Autor oder als Schauspieler.
SAMIR wird zu den Hofer Filmtagen anreisen und seine persönliche Auswahl an Filmen aus seinem umfangreichen Schaffen präsentieren. Er war bereits 1988 mit seinem Film „Filou“ in Hof vertreten und ein weiteres Mal 2005 mit „Snow White“.
Der Produzent, Autor und Regisseur SAMIR wurde 1955 in Baghdad im Irak geboren und kam als Kind mit seinen Eltern während der 60er Jahre in die Schweiz. Er besuchte die Schule für Gestaltung in Zürich und absolvierte danach eine Lehre als Typograph. Danach folgte eine Ausbildung zum Kameramann. In den 80er Jahren begann er eigene Filme zu drehen. Durch seinen innovativen Stil machte er schon früh auf sich aufmerksam. Inzwischen umfasst sein Werk eine Liste von mehr als 40 Kurz- und Langfilmen.
Er realisierte nicht nur Projekte für das Kino, sondern arbeitete auch mit vielen deutschen und schweizer TV-Sendern bei Fernsehfilmen und Serien zusammen, zudem auch weiterhin als Kameramann, Produzent und Autor. 1994 übernahm er mit dem Dokumentarfilmer Werner Schweizer die Produktionsfirma Dschoint Ventschr Filmproduktion, die als Talentschmiede in der Schweiz gilt. 2012 wurde der von ihm produzierte Film „Operation Libertad“ von Nicolas Wadimoff in die Quinzaine des Réalisateurs nach Cannes eingeladen. 2015 wurde sein Film „Iraqi Odyssey“ von der Schweiz für den Oscar® in der Kategorie „Bester fremdsprachiger Film“ eingereicht. Die Werkschau umfasst folgende Filme:
Regie: Baghdad in my Shadow (2019), Iraqi Odyssey (2014), Snow White (2005), Forget Baghdad (2002), Babylon 2 (1993), Filou (1988) sowie die Kurzfilme Angelique (1997), La eta Knabino (1997) und (It was) just a Job (1992).
Produktion: Chris the Swiss (Regie: Anja Kofmel, 2018), Dora oder Die sexuellen Neurosen unserer Eltern (Regie: Stine Werenfels, 2014), Das Fräulein (Regie: Andrea Štaka, 2006), Miel et Cendres (Regie: Nadja Fares, 1996).