Die 17-jährige Paula wohnt mit ihrer Mutter Heike auf einem Bauernhof. Ihr Vater Rafael liegt seit fünf Monaten im Koma. Paula spricht nicht über seine Situation, sondern redet sich ein, dass alles wieder wie früher werden kann und ihr Papa zurückkommen wird, wenn nur sein Hof gut läuft.
Als Heike ihrer Tochter offenbart, dass sie den Bauernhof verkaufen müssen, kämpft Paula für den Hof, um dadurch ihren Vater zu retten. Doch während Paula verbissen die Hofarbeit bewältigt, verschlechtert sich Rafaels Gesundheitszustand. Als Reaktion darauf blendet Paula alles außer der Arbeit aus und blockt auch ihre Mutter ab, die sich mit der kritischen Situation auseinandersetzt.
Viel Nebel im November
Anna Lena Höhne
Geboren 1997 in Mülheim an der Ruhr. Filmstudium mit Schwerpunkt Regie an der Fachhochschule Dortmund. Tätig als Regisseurin und als Regieassistentin.
2018 WO BIST DU?, Kurzfilm
DAS LICHT DER STILLE, Kurzfilm
2019 ZWEI, Kurzfilm
2020 COLA ODER LIMO?, Kurzfilm
2024 R. A. B., Kurzfilm
2024 VIEL NEBEL IM NOVEMBER, Spielfilm
„Als ich zehn Jahre alt war, hatte mein Vater einen schweren Skiunfall und lag für mehrere Wochen im Koma. Der Unfall und alles, was danach passierte, hat die Beziehung zu meinen Eltern stark verändert und vor allem mein Bewusstsein für den Wert dieser Beziehung sensibilisiert. Diese Erfahrung diente mir als Inspiration für Viel Nebel im November.
Der Film handelt vom Loslassen und zugleich von der Angst, alles zu verlieren; vom Tragen von Verantwortung und der Aussöhnung mit den eigenen Eltern und sich selbst. Dabei spielt die fragile Beziehung zwischen Tochter und Mutter eine zentrale Rolle, und es wird deutlich, dass es manchmal besser sein kann und mehr Stärke erfordert, aufzugeben.“
Anna Lena Höhne