QRT – eine verdichtete Existenz der 90er-Jahre in Berlin, schlaf- und ziellos die Themen der Zeit analysierend. Techno und Heroin, Helden und Heilige, Comic und Film, Philosophie und Performance. Sich selbst zum Probanden eines radikalen Lebens gemacht, zu nah, zu intensiv.
Dieser Dokumentarfilm nähert sich QRTs Leben und entwirft eine anekdotische Biografie anhand von Interviews mit Freunden, welche auf ihre gemeinsame Zeit bis zu QRTs tragischem Drogentod `96 zurückblicken. Dazu werden Auszüge aus seinen Texten vorgestellt, die posthum beim Merve Verlag erschienen. Dieser Film ist keine Wahrheitssuche, sondern ein Nekrolog. QRT selbst wird zum Zombie, der wiederaufersteht und durch den Film spukt, ganz im Sinne der von ihm entwickelten Zombologie. QRT schrieb: „Wer tot ist, kann nicht darüber sprechen. Wer noch lebt und vom Tod spricht, weiß nicht, was er redet. Nun finden wir uns als Untote vor, das heißt, wir sind zu tot, um sprechen zu können, aber zu lebendig, unser Schweigen zu ertragen.“ So sollten wir die Gelegenheit nutzen, einem Toten zuzuhören, er hat uns viel zu sagen.
QRT: Zeichen, Zombie, Teqno – Ein Nekrolog
Manuel Stettner
Geboren 1984 in Pfullendorf. Studium Literatur, Kunst, Medien und Philosophie an der Universität Konstanz. Seit 2010 als freischaffender Filmeditor tätig.
2024 QRT: ZEICHEN, ZOMBIE, TEQNO – EIN NEKROLOG, Dokumentarfilm HOF 2024
„Meine Faszination für QRT begann mit seinem Buch Zombologie. Seine radikalen Thesen und Themen gefielen mir sehr. Meine Neugier, wer dieser ‚QRT‘ ist, konnte nie gestillt werden. Die Vor- und Nachwörter in seinen Büchern machten ihn nur noch geheimnisvoller. So entschloss ich mich, 25 Jahre nach seinem Tod, einen Film über ihn zu machen, der hoffentlich in seinem Sinne ist.“
Manuel Stettner