Catherine wird von ihrem Flixbus auf einer Autobahnraststätte in der Nähe von Marseille zurückgelassen. Sie macht sich zu Fuß auf den Weg zu ihrem Ziel, aber ihre Reise verwandelt sich allmählich in eine mystische Odyssee durch die Industriegebiete Südfrankreichs. Sie trifft auf die seltsamsten Gestalten. Unter ihnen ist auch der Pharao von Marseille, der Prophet der Strommasten, der zu ihrem Führer wird. Der mystische und leicht durchgeknallte Typ führt sie durch das Brachland der Vorstadtwelt, die in Großaufnahmen erkundet wird, sodass die Entfernungen und die Leere der Räume noch verstärkt werden. Catherine begegnet dort zwielichtigen Chefs und technobegeisterten Tesla-Fahrern und nimmt an einer Zeremonie zu Ehren des Silur-Mannes teil. Eine pikareske Reise in die Fantasiewelt der Randgruppen in einer zerfallenen postindustriellen Gesellschaft.
Le Chant des Pylônes
Léo Bayle, Téano Horn
Geboren 2001 in Frankreich. Kunststudium an der Haute École des Arts du Rhin. Langjähriges Interesse an Autobahn-Landschaften und der okzitanischen Folklore Südfrankreichs. Tätig als Regisseur.
2024 LE CHANT DES PYLÔNES (Co-Regie), Spielfilm HOF 2024
Geboren 1999 in Reims/Frankreich. Studium Kunst und Design an der Hochschule in Reims und der École des Arts du Rhin. Arbeit im Bereich Malerei und Videodreh. Tätig als Drehbuchautor und Regisseur.
2024 LE CHANT DES PYLÔNES (Co-Regie), Spielfilm HOF 2024
„Wir wollten die Aufmerksamkeit auf das lenken, was außerhalb unseres Blickwinkels liegt, und den Zuschauer in jene Bereiche bringen, die wir am Rande der Autobahn erblicken, wo wir aber nie anhalten. Unsere Idee ist, dass die Künstlichkeit dieser Gegenden gepaart mit der ökologischen Katastrophe zu einer Art Zusammenbruch unserer Vorstellungskraft führt. Auf gewisse Weise zeigen diese Orte die Wahrheit, denn die Verwüstung ist hier unverborgen. Die Szenerie verkörpert Ernüchterung. Wir wollten, dass der Zuschauer die Masten als Totems sehen kann.“
Léo Bayle und Téano Horn