Zeitgenössische Kunst, eingebettet in die spektakuläre Berglandschaft der Dolomiten – eine ganz und gar nicht barrierefreien Ausstellung. Wer macht so etwas? Und warum?
Elevated Art – Wer Kunst auf Berge stellt
Timian Hopf
Geboren 1986 im Allgäu. Studium Medien und Kommunikation an der Universität Augsburg sowie Design und Kommunikationsstrategie an der HS Augsburg. Tätig als freier Filmemacher.
2014 MENSCH:IRRE!, Kurzdoku
2016 PAULINCHENS JAKOBSWEG, Doku
2019 DIE LETZTEN ZEITZEUGEN, Doku
2020 88 CENT UND DREI GEBETE, Dokuserie
2021 AUF DER SPUR DES AUGSBURGER POLIZISTENMORDS, Dokuserie
2022 ÜBER DEN DÄCHERN VON AUGSBURG, Dokuserie
MENSCH, MAXSTRASSE, Dokuserie
2024 ELEVATED ART, Doku HOF 2024
„Was nützt es, etwas zu erschaffen, das kaum ein Mensch jemals zu Gesicht bekommt? Was bringt es, ein Kunstwerk hoch oben am Berg zu installieren anstatt in einem Museum? Als ich das erste Mal von SMACH hörte, kamen sofort diese Fragen in mir auf. Ich verbringe leidenschaftlich gerne meine Zeit in den Bergen, und so war da noch ein anderer Gedanke: ‚Muss eine solch atemberaubende Naturkulisse wirklich noch mit Kunst angereichert werden? Sind die Berge nicht schön genug?‘ Diese Argumente sollte ich später bei der Arbeit am Film noch oft zu hören bekommen.
Das erste Treffen mit Michael Moling lenkte mein Interesse auf einen weiteren Aspekt. Ich erlebte einen Menschen, der mit enormem Durchhaltevermögen an einem Projekt festhielt, das andere wahrscheinlich schon längst aufgegeben hätten. Meine Grundfrage war: ‚Inwieweit lohnt es sich, für die Kultur einer Region zu kämpfen, wenn ein großer Teil der Bewohner diese Kultur nicht versteht oder kein Interesse daran hat?‘ Ich wollte einen Film über die Motivation eines Mannes machen, der allen Gegenwinden trotzt und Skulpturen auf Berge stellt. Ich wollte herausfinden, ob er das wirklich im Sinne seiner Heimat und seiner Kultur tut, oder ob es ihm vor allem um das Überleben seines Lieblingsprojekts geht.“
Timian Hopf