Saâd, Thuruban, Andrija und Luka sind Offiziere in der Schweizer Armee. Ihre Eltern wurden in Serbien, Sri Lanka oder Tunesien geboren und verließen aus wirtschaftlichen oder politischen Gründen ihr Heimatland. Obwohl diese Familien heute Schweizerinnen und Schweizer sind, haben sie eine starke Bindung zu ihrer Herkunftskultur bewahrt.
Echte Schweizer
Luka Popadić
Geboren 1980 in Baden/Schweiz. Studium Geschichte und Politikwissenschaften in Zürich. Master-Studium Filmregie an der Fakultät für Dramatische Künste in Belgrad. Tätig als Regisseur.
2010 EDMUND IN KNEZEVAC, Kurzdokumentarfilm
2013 ROTER SCHNEE, Kurzfilm
2014 MAMCI I UDICE, Kurzfilm
2015 RINGIŠPIL, Kurzfilm
2021 REAL NEWS, Kurzfilm
2024 ECHTE SCHWEIZER, Dokumentation HOF 2024
„Ich komme ursprünglich aus Serbien und wurde im Alter von 14 Jahren eingebürgert. Gewissen Stimmen zufolge sind wir, die Kinder von Einwanderern, die ‚Secondos‘, keine ‚echte Schweizer‘. Wir haben eine andere Hautfarbe, vielleicht eine andere Religion, sicher einen fremd klingenden Namen... Diese Eigenschaften haben einen realen Einfluss auf unser Leben, sei es bei der Wohnungs- oder Arbeitssuche, bei der Teilnahme an Gemeinschaftsaktivitäten, beim Sport, bei der akademischen Laufbahn, bei Polizeikontrollen, in der Politik oder sogar bei Tinder.
Die Armee ist eine Integrationsmöglichkeit, nicht nur für Schweizerinnen und Schweizer der zweiten Generation, sondern auch für Menschen mit anderem sozialen Hintergrund. In der gleichen Uniform interagieren Schweizer Bäcker mit serbisch-stämmigen Studenten, und der Bauernsohn aus dem Emmental trifft auf den Sohn eines mexikanischen Freiheitskämpfers. Angeblich werden alle gleich behandelt und befolgen die selben Befehle. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. […] In My Swiss Army begleite ich die Protagonisten in ihrem Privatleben und in der Armee.“
Luka Popadić