Marian Malin wird Zeugin eines Terroranschlags. Äußerlich bleibt sie dabei unverletzt, aber die emotionale Wunde reißt immer wieder auf. Sie fühlt sich in ihrem gewohnten Alltag in der Stadt nicht mehr sicher und zieht sich zurück in das alte Haus am Wald, in die Welt ihrer Kindheit. Dort, in der Einsamkeit der Natur, fasst sie wieder Fuß – bis sie Gerti gegenübersteht.
Drehbuch inspiriert von dem Roman Wald von Doris Knech.
„Beide Frauenfiguren, sowohl im Film als auch im Roman, vereint ein Gedanke: Was passiert, wenn mein System zusammenbricht? Diese Frage kennen vor allem selbständig arbeitende Menschen, Frauen, wenn sie auch noch alleinerziehende Mütter sind, noch einmal intensiver.
Ich wollte dieser Angst nachspüren und auf der anderen Seite schauen, welche Ressourcen man zur Verfügung hat, die wir im urbanen Alltag oft vergessen, weil wir sie nicht brauchen. Ein weiterer Punkt ist die unromantische Facette vom Aussteigen, denn es ist ein erzwungener Ausstieg aus dem gewohnten urbanen Alltag: im Roman ist es die Finanzkrise, im Film das Nicht-mehr-Zurechtkommen in der Stadt nach dem Trauma des Terroranschlags. Vom Originalstoff habe ich mich Drehbuchfassung für Drehbuchfassung entfernt. Ich habe den Stoff aber dennoch für einige Monate in die Lade gelegt, weil ich den Schlüssel zu meiner Hauptfigur nicht gefunden hatte. Sie war mir fremd geblieben. Kurz nach dem Terroranschlag in Wien habe ich das Buch dann innerhalb weniger Wochen neu geschrieben und es hat sich alles ineinandergefügt. […]“
Elisabeth Scharang