Die Zwillingsbrüder Tristan und Lazaro sind beste Freunde und trainieren gemeinsam für den Zulassungstest an der Astronauten-Akademie zum Militärprogramm zur Kolonialisierung des Weltraums.
Eines Nachts während eines Trainings wird Tristan mit einer geheimnisvollen, giftigen Flüssigkeit kontaminiert. Diese wirkt sich auf seinen Körper und seine Psyche aus: Er wird körperlich ungeheuer riesig und stark, geistig aber sehr schwach. Durch diesen Unfall werden die Bande zwischen den Brüdern zerstört, und jeder Zwilling muss für sich alleine kämpfen. Lazaro muss lernen, das alte Bild seines Bruders zu vergessen und ihn so zu lieben, wie er nun ist, obwohl die Welt keinen Platz hat für Monster wie Tristan…
Tropic
Édouard Salier
Geboren 1976 in Bordeaux, Frankreich. Graphikstudium in Paris. Tätig als Regisseur, Graphiker, Designer und Fotograf.
2004 EMPIRE, Kurzfilm
2005 FLESH, Kurzfilm
2009 4, Kurzfilm
2014 HABANA, Kurzfilm
2018 CABEZA MADRE, Spielfilm
2020 AFRICA MIA (Co-Regie), Dokumentarfilm
2022 TROPIC, Spielfilm HOF 2023
„Hier sieht man die Komplexität der menschlichen Beziehungen in einer hart umkämpften und schnelllebigen Gesellschaft. Diese Welt ist eine Welt, in der es keinen Platz für Menschen am Rande der Gesellschaft gibt. Eine Gesellschaft, in der unser Instinkt uns dazu treibt, uns gewaltsam von anderen abzugrenzen, und in der eine Behinderung oder Andersartigkeit im weitesten Sinne einen kollektiven Verbannungsprozess auslösen.
Doch ich bewege mich am Rande des Science-Fiction-Genres, denn ich möchte an der ‚Mythologie‘ des Films arbeiten, weil ich versuchen will, den Film möglichst reflexiv zu gestalten, um den Zuschauer so weit wie möglich einzubeziehen. Und weil sowohl die Literatur als auch hybride Filme, die nicht klassifizierbar sind, meinen Geschmack geprägt haben, ist TROPIC beeinflusst von allem, was ich an Cronenberg und an Verhoeven mag, von dem dystropischen Comic-Universum eines Charles Burns, den Mangas von Taiyô Matsumoto oder auch der Literatur des Magischen Realismus.“
Édouard Salier