2015 nahm sich der beste Freund des Regisseurs das Leben. Als Kind vor den Jugoslawienkriegen geflohen und in seiner neuen Heimat nie gänzlich angekommen, verfasste der Verstorbene über Jahre hinweg Notizen über seine Existenz. Diese Notizen stellen eine Selbstreflektion über sein Leben dar, das von Krieg und Flucht geprägt war. Nach seinem Tod entstand aus dem umfangreichen Schriftmaterial ein Monologtext, der die dokumentarische Grundlage dieses Films bildet.

Mit einem Ensemble aus Laien und Schauspieler:innen bringt Constantin Hatz in fünf Episoden die Gedanken seines besten Freundes in eine filmische Handlung. Die Auswahl der Figuren sowie der Handlungsorte orientiert sich an fünf prägenden Lebensabschnitten des Verstorbenen. Ein Lastwagenfahrer, zwei Gäste in einer Arbeiterpension, ein Holzfäller, eine Krankenpflegerin und eine Theaterschauspielerin geben den Monologtext in der Ich-Form wieder. Sie berichten über ein Leben, das nicht ihres ist, sondern von jemand anderem gelebt wurde – der Verstorbene beginnt wieder zu existieren.

Cast

Holzfäller
Robert Kuchenbuch
Krankenschwester
Amanda Babaei Vieira
Erster Gast
Jakub Sierenberg
LKW-Fahrer
Peter Marty
Schauspielerin
Mariam Avaliani
Sabine Hatz
Störung - Poster 2

Störung

Constantin Hatz

  • Dokumentarfilm
Produktion Land / Jahr
Deutschland 2022
Sprache
de. OF mit en. UT
Format
DCP, Schwarz-Weiss, 95min
2.39:1, Discrete 5.1
Englischer Titel
Disturbance

Regisseur & Crew

Constantin Hatz 2

Constantin Hatz

Geboren 1989 in Wien. Matura an der Höheren Graphischen Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt mit Schwerpunkt Fotografie und audiovisuelle Medien in Wien. Regiestudium an der Filmakademie Baden-Württemberg. Tätig als Autor und Regisseur.

Filmografie

2014 HELIKOPTER-HAUSARREST, Dokumentarkurzfilm  HOF 2014

2015 FUGE, Spielfilm  HOF 2015

2017 BRUT, Spielfilm  HOF 2017

2018 STAMMTISCH, Dokumentarfilm  HOF 2018

2020 DIE GEWICHTHEBERIN (Co-Regie), Dokumentarkurzfilm  HOF 2020

2022 GEWALTEN, Spielfilm

2023 STÖRUNG, Dokumentarfilm  HOF 2023

„Ein guter Freund von mir nahm sich 2015 das Leben. Seine Abschiedsnachricht umfasste 74 Buchstaben, die in ihrer Abfolge 12 Wörter ergaben. Auf einer kleinen gelben Karteikarte stand mit Bleistift geschrieben: ‚Suizid. Keine Obduktion nötig. Notizen über meine Existenz an Constantin Hatz übergeben.‘“

Constantin Hatz

Drehbuch
Constantin Hatz
Kamera
Moritz Moessinger
Schnitt
Marco Rottig
Set Design
Paul Putzier
Lara Scherpinski
Kostümbild
Lara Scherpinski
Ton
Johann Meis
Paul Powaljaew
Fernsehredaktion
Lucia Haslauer
Ausführende Produzent*in
Janina Sara Hennemann
Produzent*innen
Matthias Greving
Kirsten Lukaczik
Janina Sara Hennemann

News

Alle News