Ein Blick in den Spiegel verrät oft mehr, als uns lieb ist. Können wir uns so akzeptieren wie wir sind? Stimmt der Körper mit dem Seelischen überein? Und was ist, wenn nicht? Erst ihre Transition ermöglicht Andreas, Amelie und Patricia einen Weg zur Selbstakzeptanz.
„Die Dreharbeiten mit den Protagonist*innen haben mir gezeigt, dass es nicht nur um den Umgang zwischen Transmenschen und Ärzt*innen, sondern in erster Linie um das eigene Ich und den eigenen Körper geht. Sich so zu akzeptieren, wie man ist, ist ein Thema, dass jeden von uns betrifft. Ich selbst musste die letzten zwei Jahre lernen, meinen Körper nicht für Schmerzen zu verurteilen, denn bei mir wurde eine nicht heilbare, chronische Schmerzkrankheit diagnostiziert. Lange verfluchte ich meinen Körper. Doch dann hat mir mal ein Arzt gesagt: ‚habe dich in allen Teilen lieb‘, und das änderte meine Einstellung. Ich kann nur glücklich und zufrieden sein, wenn ich mich auch körperlich so annehme, wie ich bin, und aufhöre, dagegen anzukämpfen.
Die Dreharbeiten haben mir gezeigt, wie wichtig es ist, Seele und Körper in Einklang zu bringen. Natürlich kann ich nicht ansatzweise nachvollziehen, wie es ist, trans zu sein, und möchte mir nicht anmaßen, darüber zu urteilen oder mit meinen Problemen zu vergleichen. Doch ich kann Aussagen auf mich übertragen, und genau das ist es, was MY BODY, MY SOUL so wertvoll macht. Im Konkreten erlebt man die Protagonist*innen dabei, wie sie mit sich und ihrer medizinischen Transition umgehen und versuchen, ihren eigenen Weg zu gehen. […]“
Clarissa Eysell