Ein weiblich besetzter moderner Western, der im Jahre 1854 in Luxemburg spielt. Helene kehrt in ihre Heimatgemeinde zurück, die unter dem tyrannischen Patriarchat der Familie Graff leidet. Helene hat nur einen Wunsch: tödliche Rache!
Läif a Séil
Loïc Tanson
Geboren 1981 in Luxemburg. Studium am Europäischen Institut für Kino und Audiovisuelles in Nancy, Teilnahme an einem Regie-Workshop an der New York Film Academy in Los Angeles. Arbeit als Journalist und Filmkritiker sowie als Programmchef. Tätig als Regisseur und Autor.
2011 LAAF, Kurzfilm
2013 LE FAUX DEPART, Kurzfilm
2016 ELDORADO, Dokumentarfilm
2017 SUR LE FIL, Kurzfilm
2015-2017 ROUTWÄISSGRO, Dokumentarserie (mehrere Episoden)
2022-23 LÄIF A SÉIL / THE LAST ASHES, Spielfilm HOF 2023
„Durch das Genre des Western, insbesondere des amerikanischen Westerns, bin ich in jungen Jahren erstmals mit dem Kino in Berührung gekommen […]. Später entwickelte ich eine Leidenschaft für den Italo-Western, was mich dann auch dazu brachte, selbst Filmemacher zu werden.
Daher war es nur logisch, dass das Schreiben und Regieführen eines europäischen Westerns, genauer gesagt, eines luxemburgischen Westerns […], mein erster Vorstoß in die Welt der Spielfilme sein würde.
Oberste Priorität war es, eine dynamische weibliche Hauptfigur zu finden, die einen Film tragen kann, der tief im Macho-Genre Western angelegt ist, und dieses sagenumwobene Genre Western in einen luxemburgischen Kontext zu verlegen.
Dieses kleine Land im Herzen Europas, das heute als Finanzzentrum bekannt ist, wurde erst im Jahre 1839 ein eigener Staat und hat daher eine noch recht junge Geschichte. Inspiriert durch dieses Bestreben nach Unabhängigkeit ist die Geschichte von THE LAST ASHES nichtsdestotrotz in einer Bevölkerung verankert, die sich auf sich selbst, ihre Traditionen und Frömmigkeit besinnt, von der noch in heutigen Generationen Spuren zu finden sind.
Ich jedenfalls entschloss mich, die Geschichte […] als Märchen darzustellen, wie Charles Perrault, der im 17. Jahrhundert bemüht war, das Märchen so bekannt wie möglich zu machen und ihm Anerkennung als literarisches Genre zu verschaffen. Perrault verwendete beliebte Volksmythen, die mündlich überliefert wurden, und verwandelte sie in hochmoralische Märchen. […] Diese Märchenelemente wurzeln in einer Mythologie, die für das Western-Genre typisch ist. […]“
Loïc Tanson