Ein filmisches Porträt des Schauspielers Philipp Hochmair – ein unmöglicher Versuch? Zwei Versionen desselben Materials geben Aufschluss: über das Kraftvolle der Schauspielkunst dieses Ausnahmetalents, aber auch über die Schwierigkeit, jemanden einfangen zu wollen. Das Porträt wird zu einem Dreiecksporträt: zwischen der Filmemacherin, dem Schauspieler und der Kamera. Zwei Filme, zwei Sichtweisen.
„Der Ausgangspunkt für mich war also ein Dokumentarfilm über das Proben, die Arbeit an der Rolle. Ich lasse hier den Blick der Dokumentarfilmerin zu und gebe dem Publikum Einblick in einen sehr intimen Prozess. Warum? Weil ich selbst erfahren möchte, was in diesem Prozess eigentlich passiert, wie dieser von außen gesehen wird, wie ein innerer und äußerlicher Prozess sich möglicherweise bedingen?
Der hier vorliegende Film wurde jetzt, nachdem ich mit dem Stück Jedermann Reloaded nunmehr zehn Jahre auf Tour bin, fertiggestellt und es ist etwas sehr Eigenwilliges entstanden. Zwei ganz unterschiedliche Perspektiven auf einen so wichtigen Abschnitt meiner persönlichen Geschichte.“
Philipp Hochmair
„Ungefähr zu der Zeit, als der Jedermann fürs Hamburger Thalia Theater geprobt wurde, also 2013 ∕ 2014, sammelte ich das Material für diesen Film – für den Versuch, ein Filmporträt von Philipp Hochmair zu produzieren. Jedermann und Ich (Actor‘s Cut) ist ein Porträt in 3 Kapiteln: Kapitel I ist die gekürzte Version des Jedermann von 2016, Kapitel II zeigt zwei Ausschnitte von Let's Get Lost von Bruce Weber und Kapitel III eine stark gekürzte Fassung von Jedermann und Ich (2021).“
Katharina Pethke