Alma ist Wissenschaftlerin am berühmten Pergamon-Museum in Berlin. Um an Forschungsgelder für ihre Arbeit zu kommen, lässt sie sich zur Teilnahme an einer außergewöhnlichen Studie überreden. Drei Wochen lang soll sie mit einem ganz auf ihren Charakter und ihre Bedürfnisse zugeschnittenen humanoiden Roboter zusammenleben, dessen künstliche Intelligenz darauf angelegt ist, der perfekte Lebenspartner für sie zu sein. Alma trifft auf Tom, eine hochentwickelte Maschine in Menschengestalt, einzig dafür geschaffen, sie glücklich zu machen….

Cast

Alma
Maren Eggert
Tom
Dan Stevens
Mitarbeiterin
Sandra Hüller
Julian
Hans Löw
Vater Felser
Wolfgang Hübsch
Cora
Annika Meier
Dekan Roger
Falilou Seck
Dr. Stuber
Jürgen Tarrach
Steffi
Henriette Richter-Röhl
Ich bin dein Mensch - Poster 1

Ich bin dein Mensch

Maria Schrader

  • Spielfilm
Produktion Land / Jahr
Deutschland 2021
Sprache
de. OF ohne UT
Format
DCP, Farbe, 103min
Andere, Discrete 5.1
Englischer Titel
I'm your man

Regisseur & Crew

Maria Schrader

Filmografie

„Der Traum vom künstlichen Menschen ist wahrscheinlich so alt wie die Menschheit selbst. In der Antike war es noch ein mythisch-künstlerischer Schaffensakt, der die Hilfe der Götter brauchte. Prometheus erschuf Menschen aus Lehm und Wasser, der Künstler Pygmalion baute eine weibliche Statue, verliebte sich in sie und bat die Göttin Aphrodite, ihr Leben einzuhauchen. Aber mit wachsendem Vertrauen in die eigene Kompetenz nahm der Mensch die Erschaffung seines Ebenbilds den Göttern aus der Hand. Von den ersten mechanischen Automaten bis zur gegenwärtigen Entwicklung künstlicher Intelligenzen scheint jegliche Transzendenz oder göttliches Zutun verschwunden.

Sollte es aber tatsächlich dazu kommen, dass Roboter Lebens- und Liebespartner für den Menschen sein können, bekommen die Fragen nach dem ‚Geheimnis des Lebens‘, nach der Seele, nach Empfindung und Bewusstsein wieder zentrale Bedeutung.

Oft bewegen sich die Geschichten um den künstlichen Menschen im Spannungsfeld zwischen Faszination und Schrecken. Der Mensch spielt Gott und erschafft sich Untertanen. Zugleich bekommt er Angst, seine künstliche Schöpfung könnte unkontrollierbar und ihm überlegen sein. Viele Erzählungen, vom mittelalterlichen Golem bis ‚Ex Machina‘, enden mit Zerstörung und Tod.

Tom ist weiterentwickelt als seine künstlichen Vorgänger. Er ist den Menschen in fast allem überlegen, zugleich aber frei von persönlicher Ambition, frei von Angst, frei von Freiheitsdrang. Von ihm geht keine Gefahr aus. Tom ist vielleicht der ultimative Untertan. Aufgeklärt und einverstanden mit der Tatsache, dass sein Auftrag seine Existenzberechtigung ist. Sein Auftrag wiederum ist nichts Geringeres als die schönste Sache der Welt: einen Menschen glücklich machen. Als perfekter Lebenspartner programmiert, mit individuell passenden Charakterzügen und Eigenschaften ausgestattet, soll er die Einsamkeit vertreiben, die Sehnsucht nach Vertrauen und Liebe erfüllen und käuflich zu haben sein – eine Idee, die Alma vehement verabscheut. Roboter sollen Flugbahnen und Ampelschaltungen überwachen, Rasen mähen und Schließanlagen kontrollieren. Aber die Liebe, das wahre Gefühl, das Glück und das Unglück, ist in ihren Augen allein dem Menschen vorbehalten.“

Maria Schrader

Drehbuch
Maria Schrader
Jan Schomburg
Kamera
Benedict Neuenfels
Schnitt
Hansjörg Weißbrich
Production Design
Cora Pratz
Kostümbild
Anette Guther
Casting
Anja Dihrberg
Ton
Patrick Veigel
Musik
Tobias Wagner
Maske
Barbara Kreuzer
Andrea Allroggen
Produzent*in
Lisa Blumenberg