Eine Autorin hat sich in ein abgeschiedenes Anwesen zurückgezogen, um ihren neuen Roman zu schreiben, der auf traumatischen autobiografischen Erlebnissen beruht. Zunehmend kommt es zu merkwürdigen Zwischenfällen und bald ist klar, dass sie von einem Mann gestalkt wird. Er treibt sie an den Rand ihrer physischen und psychischen Grenzen.
„[…] Die Inspiration für HAUS DER STILLE waren persönliche Erfahrungen, die mich geprägt haben. Die Erlebnisse flossen als Ansätze und Perspektiven in den Film ein. Es handelt sich um eine rein fiktive Geschichte, nicht um meine eigene. Trotz Heilung hinterlassen diese Geschehnisse Narben, und ich sehe es als dringend notwendig an, solche Geschichten zu erzählen. Für mich war es von besonderer Bedeutung, einen Film zu schaffen, der verdeutlicht, welche Folgen es haben kann, wenn sich Frauen trotz lang andauernder Gewalt keine Hilfe suchen. Oft verteidigen Betroffene ihre Peiniger, da sie in der Situation gefangen sind und die Wahrheit verzerrt wahrnehmen. Täter nutzen Ängste aus und manipulieren, um sich mächtig zu fühlen. Die Betroffene muss erkennen, dass ihr Unrecht widerfährt. Andernfalls fällt es schwer, sie aus dieser belastenden Situation zu befreien. Wenn keine Veränderung eintritt, setzt sich der Kreislauf der Gewalt fort. Noch gravierender ist die potenzielle Gefahr, dass die Betroffene selbst zur Täterin werden könnte. [...]. Die Erzählung zeigt die Folgen dauerhafter physischer und psychischer Gewalt. Der Film soll Anstoß zu Veränderung und als Hilfe dienen.“
Simone Geißler