Der Film begleitet über zehn Jahre hinweg Frank Meyer, einen Bodybuilder im Ruhestand. Er beginnt, seine Männlichkeit zu hinterfragen und die gewaltvolle Kindheit aufzuarbeiten. Unfähig, nur eine Umarmung zuzulassen, werden Tiere zum Ersatz für menschliche Nähe. Er erleidet einen Schlaganfall, Herzinfarkt und Nierenversagen. Doch trotz seiner Einschränkungen trainiert er exzessiv und hofft, irgendwann zurückzukommen.
„Als wir 2012 angefangen haben, an diesem Projekt zu arbeiten, hätten wir nicht gedacht, dass die Dreharbeiten zehn Jahre dauern würden. Unser Interesse galt dem damals 45-jährigen Bodybuilder Frank, der seine Karriere bereits hinter sich hatte. In einem Zwei-Personen-Team sind wir ihm mit großer Offenheit begegnet und haben ihm in regelmäßigen Sitzungen einen Raum geboten, über seine Vergangenheit zu sprechen. Durch die Kamera wurde so ein Prozess angestoßen, in dem er seine eigene Gefühlswelt erkunden und das Bild seiner Männlichkeit hinterfragen konnte. Einen besonderen Fokus haben wir auf die familiären Hintergründe und seine Sozialisation gelegt. Eine Aufstellung, die von Gewalt und toxischen Rollenbildern geprägt war. Frank hat sein Leben einem Körperkult gewidmet, der ihm schließlich gesundheitlich zum Verhängnis wurde. Gleichzeitig ist er seiner inneren Motivation zum Kraftsport verpflichtet geblieben, obwohl es durch seinen späteren Zustand kaum noch möglich schien.
FRANK MEYER erzählt die Geschichte eines Menschen, […] dessen Leben ein Kraftakt ist. Eine Beobachtung, in der wir etwas Universelles sehen konnten und in der wir uns schließlich selbst erkannten.“
Leonhard Hofmann