Salzburg, 1948: Aus dem Nichts taucht eine mysteriöse Frau auf. Sie übergibt einem Privatdetektiv einen Koffer voller Fotos, die zwischen 1916 und den 1970er-Jahren entstanden sind. Ihr Auftrag: Finden Sie alles über den Fotografen dieser Bilder heraus, Carl Ellinger. Doch Ellinger ist verschwunden, lang bevor diese Fotos entstanden sind! Wer hat dann diese Bilder gemacht?
Die Doppelte Frau
Beate Thalberg
Geboren 1967 in Altmark. Studium der Regie und Dramaturgie an der Theaterhochschule Hans Otto in Leipzig (heute Konservatorium für Musik und Theater Leipzig). Lebt und arbeitet in Wien als Regisseurin von experimentellen Filmen, Dokumentationen, Spielfilm und Filmessays sowie Theaterregisseurin und Drehbuchautorin.
2012 ELISABETH HELLER: DIE JAHRHUNDERTFRAU, TV-Dokumentarfilm
2014 ICH, HINTER MIR, experimenteller Spielfilm
2016 DIE KÖNIGIN VON WIEN: ANNA SACHER UND IHR HOTEL, TV-Dokumentarfilm
2019 RAUS AUS DEM KORSETT, Fernsehfilm
2020 DAS GROSSE WELTTHEATER: SALZBURG UND SEINE FESTSPIELE, TV-Dokumentarfilm
2022 DIE DOPPELTE FRAU, Webserie/Spielfilm HOF 2023
In Vorbereitung/In preparation DAS ELIXIER, Spielfilm
“Während ich an einem anderen Film arbeitete, entdeckte ich zufällig diese faszinierenden Fotos einer total entspannten Marlene Dietrich in einem Kaffeehaus, eines hochkonzentrierten Arturo Toscanini während einer Probe, von lachenden Sängern während einer Pause […] Diese Lebendigkeit eines einzelnen eingefangenen Moments! […] Hunderte solcher Fotos sind weltweit in Büchern, Zeitungen, Online-Artikeln veröffentlicht worden. Unter jedem von ihnen ein Name: Carl Ellinger.
Ich wollte mehr über ihn herausfinden. […] Die Geschichte dieses Films begann mit der ersten Entdeckung meiner Recherche: Carl Ellinger verschwand, lange bevor all diese Fotos gemacht wurden! Das Genre war mir sofort klar, denn wie der mysteriöse Klient im Film führte mich der wahre Urheber – oder die Urheberin? – dieser Fotos von einer falschen Fährte zur nächsten. Überall Rätsel. Alles im Dunkeln, nichts scheint, wie es ist – klassischer Film Noir! Schnell stieß mich diese Person mit der Nasenspitze auf das richtige Thema meines Films: Was sagt eine Gesellschaft, die ein Lebenswerk von mehr als 100.000 wichtigen Fotos zurückhält, über sich selbst aus? Warum löscht sie eine komplette Biografie? Und mehr noch: Warum überdeckt sie dies mit einer Lüge, die niemand mehr in Frage stellt?“
Beate Thalberg