Bratsch, in den Leuker Bergen gelegen, ist ein Oberwalliser Dorf mit prachtvoller Sicht ins Rhonetal. Gerade noch hundert Menschen lebten 2015 im Dorf. Seit der Gemeindefusion mit Gampel unten im Tal stand das Schulhaus leer. Da sollte sich was ändern.
Der junge, visionäre Pädagoge Damian Gsponer erhält 2016 von der Erziehungsdirektion des Kantons Wallis die Bewilligung zur Eröffnung einer allen Kindern offenstehenden Privatschule in Bratsch. Mit seinem neuen Konzept stellt er das gängige Schulmodell auf den Kopf – und gewinnt das Interesse der Öffentlichkeit und die Herzen der Schülerinnen und Schüler. Nicht die Wissensvermittlung nach vorgegebenem Lehrplan steht im Zentrum, sondern die Förderung der Kinder mit ihren ureigenen Anlagen, Talenten und Bedürfnissen. Lernen findet überall dort statt, wo sich in Bratsch Möglichkeiten anbieten oder geschaffen werden können.
„Mit einem Film über eine Schule, die unser Schulsystem auf den Kopf stellt, will ich der Frage nachgehen, ob selbstbestimmtes, druckfreies Lernen Kinder genauso gut – aber wesentlich praxisnaher und humaner – auf das Erwerbsleben vorbereiten und dabei erst noch einen Beitrag zur Wiederbelebung eines Bergdorfes leisten kann.“
Norbert Wiedmer