Das Fundament dieses intermedialen, interaktiven Automaten bildet das 66. Sonett von Shakespeare. Ein 400 Jahre alter Text über Hoffnungslosigkeit, Überforderung, Politikverdruss und den Zustand körperlicher und psychischer Trägheit. Na, herzlichen Dank.
Dennoch faszinieren diese zeitlosen Verse. Sie schaffen es, bekannte Gefühle zu verbalisieren und weisen Wege aus der Orientierungslosigkeit.
Wie verändert sich aber das Sonett, wenn wir es nicht nur linear erzählen? Verstehen wir nun nichts mehr oder entstehen Assoziationen, die uns erst recht ermöglichen, den Inhalt zu begreifen? Was passiert, wenn alte, vermeintlich elitäre Texte auf aktuelle Sehgewohnheiten treffen?
Minimale Aufmerksamkeitsspanne versus Binge Watching. Beim SHAKESPEARE-AUTOMAT können Nutzer*innen spielerisch mit Hilfe von 27 Videos die Sprache, die Situation und die Figur bestimmen und somit entscheiden, welche Version des Sonetts sie zu sehen bekommen. Richtig ist, was Spaß macht.