Was ist Leben? Ist es die Sehnsucht Liebender, die Angst vor dem Altern, der rebellische Kampf für ein würdevolles Sterben oder die Jagd nach den meisten Klicks? Ist es vielleicht nur eine Show? Der Film malt ein vielschichtiges Bild vom Sein und reiht das tabuisierte Thema Tod wieder in den Kreislauf des Lebens ein. In verschiedenen Handlungssträngen kreuzen sich eine ruinierte Liebesbeziehung, ein um Sterbehilfe bettelnder alter Mann, eine Live-Show, in der die Kandidaten gnadenlos dem Publikum geopfert werden, eine Tänzerin, die trotz Selbstoptimierung dem Altern nicht entrinnen kann und der Mensch mit der Maske, der um jeden Preis berühmt werden will. Und zwischen all dem rollt ein Leichenfahrer seine 'Kundschaft' durch einen langen Gang und macht sich seine eigenen Gedanken über Leben und Tod.
„Würde – das ist für mich das zentrale Thema des Filmes, der respektvolle Umgang mit sich und anderen gegenüber. Im Leben wie im Sterben. Und das fängt unter anderem bei der Sprache an. So wie wir mit Worten umgehen, so gehen wir auch mit Menschen um. Ein Film ist immer eine persönliche Meinung, und für mich ein Dialog mit dem Zuschauer. Und der fehlt immer mehr in diesem Kommunikationszeitalter. Es fehlt das Gespräch. Man redet und redet, aber man sagt nichts. Wir leben in einer medial aufgeheizten gesellschaftlichen Situation, und es wird höchste Zeit, dass wir wieder zu einem wirklichen Gespräch finden, um wieder besser miteinander umgehen zu können. Für mich ist der Film ein großes Plädoyer für den respektvollen Umgang miteinander.“
Roland Reber
„Mit 130 Mitwirkenden war Roland Rebers Todesrevue unsere bisher größte und aufwendigste Produktion. Es gab ein Drehbuch, an das wir uns auch manchmal gehalten haben, aber eben nur manchmal, denn die spontane Entwicklung direkt beim Drehen ist und bleibt unsere große Leidenschaft. wtp ist eine Künstlergemeinschaft, wir gestalten, produzieren und verleihen eigenständig und so müssen wir niemandem Rechenschaft ablegen und können machen, was wir wirklich wollen. Und diese Freiheit werden wir uns erhalten.“
Mira Gittner
Roland Reber